Ein Jahr ChatGPT: Eine Reflexion über die Technologie, Möglichkeiten und Grenzen


Es ist bereits ein Jahr vergangen, ChatGPT nach einem Jahr; seit Release im November 2022, eines der fortschrittlichen KI-basierten Systeme, das den Alltag und die Arbeitswelt bereichert hat. Heute, nach zwölf Monaten, scheint es, als stünde diese Technologie mehr auf dem Prüfstand als zum Release. Als jemand, der sich intensiv mit ChatGPT beschäftigt hat, möchte ich Gedanken und Erkenntnisse in diesem Posting teilen.

I Alternativen

Zunächst ist festzuhalten, dass es sowohl Open-Source- als auch Closed-Source-Alternativen zu ChatGPT gibt, die je nach Anwendungsfall Vor- oder Nachteile bieten. Die Vielfalt ist entscheidend, um auch die beste Lösung für spezifische Anforderungen zu finden. „Reinklicken und Loslegen“ ist bei ChatGPT äußerst eingängig; hoher Bedienungskomfort, aber es gibt auch andere Textgeneratoren, wie Jasper, Writesonic, Neuroflash, Frase um einige zu nennen. Die Entwicklung ist so schnell wie nie zuvor und geht mit steigendem Tempo weiter. Ein Vergleich ist lohnenswert. Die besten Resultate können erreicht werden, denn die eigenen Anforderungen und das gewählte Tool matchen.

Ein Update aus dem Januar 2024: Weitere ernstzunehmende GPT4 Alternativen sind http://flot.ai, https://silatus.com, http://ora.sh, merlin.foyer.work

II Spezialisierte Modelle

Die Frage, ob es sinnvoll ist, langfristig in ein eigenes, spezialisiertes Modell zu investieren, ist berechtigt. Spezialisierte Modelle sind effektiver, insbesondere wenn sie auf die Bedürfnisse und Daten eines Unternehmens oder einer zu erledigenden Aufgabe zugeschnitten sind. An Usecases ausgerichtete spezialisierte KI ist bereits marktverfügbar. Aktuell wird auf den offiziellen ChatGPT Store gewartet, der weitere Vereinfachungen in Richtung spezialisierter Modelle verspricht.

III Der Wert von Zufällen

In dieser Zeit perfekter maschineller Texte schätze ich den Charme von „Happy Accidents“, die das menschliche Handeln so mit sich bringt besonders. Diese Unvorhersehbarkeiten können zu kreativen und innovativen Lösungen führen, die eine KI möglicherweise nicht bietet. Handgeschriebene Texte genießen weiterhin einen hohen Stellenwert, sind nur immer schwieriger als diese zu identifizieren.

IV Verständnis für Methoden und Zusammenhänge

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein tiefgehendes Verständnis für Methoden- und Fachzusammenhänge weiterhin unerlässlich bleibt. Technologie sollte als Ergänzung und nicht als Ersatz für fundiertes Fachwissen betrachtet werden. Ohne tiefgreifende Kenntnisse lassen sich selbst offensichtliche Halluzinationen nicht erkennen. Trifft besonderes Fachwissen auf ChatGPT, so werden die Teilergebnisse der KI- gestützten Lösungsfindung besonders hochwertig. Nicht umsonst steht die Einführung des Systems bei vielen Organisationen auf dem Prüfstand.

V Zeitersparnis vs. Qualität

Qualität und Detailgenauigkeit sind oft wichtiger als schnelle Ergebnisse. Einen guten Startpunkt als Arbeitsgrundlage liefert das System, sofern man ausführlich promotet und danach mit eigenen Inhalten anreichert. Vor Nutzung von ChatGPT muss das Ziel klar sein, dann lassen sich auch präzise Prompts entwickeln. Ist es gewünscht, mit limitierten Ressourcen eine schnelle Lösung zu generieren, oder ist es gewünscht, die eigene Lösung zu hinterfragen, um zu noch besseren Perspektiven zu gelangen? Nach einem Jahr ChatGPT das „new normal.“

VI Unterstützung in abgrenzbaren Arbeitsprozessen

ChatGPT ist besonders effektiv in klar definierten und abgrenzbaren Tätigkeitsbereichen und weniger geeignet, um breite Tätigkeitsfelder zu ersetzen. Spezifische und gut beschreibbare Aufgaben können bestens unterstützt werden. Problematisch wird es, wenn implizites Wissen für die klar abgrenzbare Tätigkeit erforderlich ist. Das System kommt nicht von allein auf Zusammenhänge, die nicht bereits zuvor, fehlerhaft oder unzureichend durch den Anwender beschrieben wurden.

Schlussfolgerung

Ein Jahr mit ChatGPT hat gezeigt, dass diese Technologie ein mächtiges Werkzeug sein kann, aber wie jedes Werkzeug muss es verantwortungsvoll und im richtigen Kontext eingesetzt werden. Die kontinuierliche Risikoabschätzung und das Bewusstsein für Alternativen sind dabei unerlässlich. Wir stehen erst am Anfang einer Ära, in der KI unsere Arbeitsweise revolutioniert, und es ist wichtig, dass wir diesen Weg mit Bedacht und einer klaren Perspektive beschreiten. KI und die damit verbundene Bereitschaft, immer wieder neue digitale Technologien in den Einsatz zu bringen und sicher damit umzugehen, wird zum wichtigen Future-Skill. Die Funktionsweisen von ChatGPT zu verstehen ist selbst nach einem Jahr … sagen wir, komplex. Immer wichtiger wird die Fähigkeit präzise Prompts zu formulieren. Der richtige Prompt entscheidet darüber, ob man mit einem Teilergebnis weiterarbeiten kann oder nicht.

Weiter geht es in dieser Beitragsserie zur KI mit einem Blick in die Zukunft: Was ist zu erwarten? Top Prognose: Künstliche Intelligenz 2024, wie ein individueller Chatbot erstellt wird beschreibe ich hier: Wie man einen ChatGPT Bot baut: Der neue ChatGPT Store – Individuelle KI-Bots für Jeden.

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